Informationsveranstaltung am 27.08. um 19.30 Uhr in Kassel
Ort: Kollektivcafé Kurbad (Sternstr. 20, 34123 Kassel)
Spätestens seit der bahnbrechenden Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts zur 3. Option treten die Grundrechte und der Anspruch auf gleiche Teilhabe intergeschlechtlicher und nicht-binärer – sich also weder männlich noch weiblich verstehender – Menschen in den Fokus der Öffentlichkeit. Von der Rechtsordnung werden sie bisher jedoch nicht mitgedacht – das muss sich bis Ende des Jahres durch ein neues Gesetz ändern.
Die Kampagne Aktion Standesamt 2018 engagiert sich für ein queeres Personenstandsrecht, das intergeschlechtliche und nicht-binäre Menschen berücksichtigt und effektiv vor Diskriminierung schützt. Das bundesweite Bündnis aus Trans*, Inter* und queeren Gruppen, setzt sich sowohl für die Abschaffung des Geschlechtseintrags in offiziellen Dokumenten, als auch für eine selbstbestimmte dritte Option ein: Bei Geburt soll der Eintrag für alle offen bleiben. Später kann sich jede Person, die das wünscht, die Geschlechtsbezeichnung eintragen lassen, die für sie die richtige ist.
Mit einer Veranstaltung am 27.08. stellt sich die Kampagne und die aktuelle rechtliche wie politische Situation vor. Sie lädt ein, bei der bundesweiten Aktionswoche ab dem 08. Oktober 2018 mitzumachen. Menschen, die ihren Geschlechtseintrag streichen oder ändern lassen wollen, können in der Aktionswoche gemeinsam zum Standesamt gehen und einen entsprechenden Antrag stellen. Am 13. Oktober 2018 findet eine zentrale Abschluss-Demonstration in Berlin statt. Die Veranstaltung dient also nicht nur dazu, sich zu informieren und auszutauschen, sondern auch zum Planen, wie wir gemeinsam aktiv werden können.
Die Kampagne richtet sich an alle, denen die aktuellen Eintragungsverfahren und Eintragungsoptionen nicht ausreichen. Unterstützende Kompliz*innen aller Geschlechter sind willkommen.
Weitere Infos: www.aktionstandesamt2018.de
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