Morgen (3.11.2015) startet die Vortragsreihe „Watch Out Antifeminismus! Praxis und Kritik queerer und feministischer Forschung“ mit einem Vortrag des Biologen und Sexualwissenschaftlers Heinz-Jürgen Voss (Hochschule Merseburg), der auf die biologisch gegebene geschlechtliche Vielfalt eingeht. Damit bezieht er sich auf gesellschaftliche Konstruktionen von Geschlecht, bei denen biologistische Argumentationen bemüht werden, um „absolute Wahrheiten“ über das Geschlecht herzustellen. Anlass der Vortragreihe ist ein erstarkender Antifeminismus, der sich derzeit in Presse, den Sozialen Medien und innerhalb von Hochschulen zeigt. Im zweiten Vortrag der Reihe widmet sich Anne Wizorek der Grenze des Sag- und Äußerbaren. Die Medienaktivistin und Mitbegründerin des „#Aufschrei“ fokussiert am 10.11.2015 auf die Meinungsfreiheit im Netz. Der Soziologe und Publizist Andreas Kemper (Univ. Münster) spricht sodann am 8.12.2015 über das Zusammenwirken von antiwissenschaftlichen, antifeministischen und homo/trans*feindlichen Argumentationen. Die Veranstaltungsreihe schließt am 15.12.2015 mit einer Performance, bei der Schmähungen und Diffamierungen, die gegen Wissenschaftler_innen und Aktivist_innen hervorgebracht wurden, als „Hate Poetry“ inszeniert werden. Die Veranstaltungsreihe ist gefördert vom Hessischen Ministerium für Soziales und Integration und wird getragen von einem breiten Bündnis aus 13 Organisationen, u.a. der Aids-Hilfe Kassel, dem Fachbereich Gesellschaftswissenschaften und verschiedenen Referaten des AStAs der Universität Kassel.
Bei Rückfragen wenden Sie sich an: Prof. Dr. Elisabeth Tuider, tuider@uni-kassel.de
03.11.2015 | 18:00 Uhr Heinz-Jürgen Voss: Zur gesellschaftlichen Herstellung des biologischen Geschlechts: DNA und ‚Gene‘ sagen eben nicht die Entwicklung des Genitaltraktes voraus
10.11.2015 | 20:00 Uhr Anne Wizorek: Let’s talk about Meinungsfreiheit, baby!1!!
15.12.2015 | 20:00 Uhr Hate Poetry
Alle Veranstaltungen finden in der Moritzstr. 18 (Campus Center), Raum 1110, Seminarraum 1 statt.