Kein Bock auf Fundis – Für ein selbstbestimmtes Leben

Aufruf zu Protestaktionen am 16.11. zwischen 09:30 und 14 Uhr
Auftaktkundgebung 09.30-11.30 Uhr Kleine Rosenstraße vor dem Friedenshof
Demo 11.30-12.30 Uhr von der Kleinen Rosenstraße bis zum Opernplat (Lutherkirche, Am Stern, Untere Königsstraße, Obere Königsstraße)
Schlusskundgebung 12.30 – ca. 14.00 Uhr Opernplatz
Jedes Jahr veranstaltet ein Netzwerk religiös-fundamentalistischer Initiativen, Beratungsstellen und Gruppen das “Lebensrecht-Forum” in Kassel. Sie nennen sich „Treffen Christlicher Lebensrecht-Gruppen“ (TCLG). 
Dieses Netzwerk fordert unter anderem ein vollständiges Verbot von Abtreibungen. Dem liegen ihre konservativen Geschlechts- und Familienvorstellungen zugrunde. In ihrem Weltbild haben Frauen in der heterosexuellen Kleinfamilie die ‘natürliche’ und ‘gottgegebene’ Aufgabe der Mutterschaft. Für sie sind außerdem homosexuelle Liebe, Trans-Identitäten und Inter-Körper jenseits dieses Weltbilds und damit nicht akzeptabel. 
Einen selbstbestimmten Umgang mit Körper und Sexualität lehnen die christlich-fundamentalistischen Akteur*innen entschieden ab. Sie verneinen die existierende Vielfalt von Elternschaft, wie beispielsweise zeugende Mütter oder Schwangerschaft und Gebären von Menschen, die keine Frauen sind. Die Akteur*innen des TCLG beeinflussen mit diesen reaktionären, nationalistischen, antifeminstischen und rassistischen Ansichten gesellschaftliche Debatten. Ihre „biblische“ Moral dient ihnen bei Fragen um Migration, geschlechtliche Vielfalt und selbstbestimmte Familienplanung als Vorwand für anti-emanzipatorisches Handeln.
Wir hingegen setzen uns dafür ein, dass wir alle in gegenseitiger Achtung verschieden sein können. Wir werden am 16. November 2019 anlässlich dieses Treffens von Fundamentalist*innen auf die Straße gehen. Wir werden uns gegen diese Vereinahmung und Beschränkungen unserer Körper und Identitäten wehren! Wir lassen diese Ansichten nicht unkommentiert stehen! 
Wir fordern eine vollständige Straffreiheit bei Abtreibung!
Wir fordern einen wirksamen Schutz vor Zwangssterilisierung für trans* und inter*Kinder sowie behinderte Menschen!
Wir fordern einen selbstbestimmten Umgang mit Sexualität!
Wir fordern die Anerkennung verschiedener geschlechtlicher Identitäten, Sexualitäten und Elternschaften – auch abseits der heterosexuellen Norm!
Wir fordern eine emanzipierte Sexualpädagogik!
Kommt und demonstriert mit uns für Selbstbestimmung und gegen fundamentalistische Einflussnahme auf Körperpolitiken!