Morgen ab 18 Uhr läuft auf 105.8 im Freien Radio Kassel und im Webstream unter: http://www.freies-radio-kassel.de/live-stream.html eine Radiosendung eines Workshops von der Herrschaftskritische Uni. Mit dabei werden auch ein paar Stimmen zu queerfeministischer Arbeit in Kassel und Awareness sein 🙂
Solidaritätserklärung
Vergangene Woche wurden zwei studentische Mitglieder der Jusos Hessen Nord zur Zielscheibe sexualisierter Gewalt(1) in Form von Beleidigungen, Diffamierungen und Drohungen.
Ursprung des Hasses, ist eine Pressemitteilung der Jusos Hessen Nord, in der Kritik an der rassistischen Rhetorik über Vorfälle sexualisierter Gewalt gegenüber Frauen* durch vermeintlich geflüchtete Männer geübt wird. (2)
Zeitnah sah sich der Autor Thomas Lange dazu berufen, nicht nur über die Pressemitteilung der Jusos Hessen Nord in der nordhessischen Lokalzeitung „ExtraTip“ zu berichten, sondern auch seine Meinung dazu kundzutun (3). Die rassistische und antiemanzipatorische Argumentation von Thomas Lange bot in der Kommentarspalte einer Menge antifeminstischer, neurechter, konservativer Meinungen Platz.
Queeres Sommer ViBeR – Der Tag / 02.07.
Seit dem 18. Juni läuft schon die queerpolitische Veranstaltungsreihe
„Queeres Sommer ViBeR“ in Kassel, an deren Organisation
unterschiedlichste Gruppen und Einzelpersonen beteiligt waren.
Wir möchten euch auf diesem Wege nochmal auf den Abschlusstag am Samstag, 02.Juli hinweisen: Ein Tag lang verschiedenste Vorträge und Workshops. Das komplette Programm für den 02.Juli findet ihr weiter unten.
Aber auch bis Samstag finden noch einige einzelne Veranstaltungen statt. Schaut doch einfach auf die Website: http://queer-in-kassel.de/programm/
Das Programm am 02.Juli:
Von „Besorgten Eltern“ zur AfD und Pegida / 27.06.2016
Im Rahmen des queeren sommer ViBeRs, eine zweiwöchige queere Veranstaltungsreihe in Kassel, halten wir erneut unseren Vortrag zu >>Von „Besorgten Eltern“ zur AfD und Pegida<<.
Montag, 27.Juni um 19:00 Uhr
An der Universität Kassel, Nora-Platiel-Straße 6, Raum 0213
Von „Besorgten Eltern“ zur AfD und Pegida: Der Antifeminismus der Neuen Rechten
Von der Norm abweichende L(i)ebensformen, Identitäten oder auch die ‚Sexualpädagogik der Vielfalt‘ werden verstärkt von Reaktionär-Konservativen und Rechten in das Zentrum politischer Debatten gerückt. Dabei wird Raum geschaffen für Rassismus, Nationalismus, Sexismus, Homo- und Trans*feindlichkeit.
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Das Patriarchat bleibt stabil!
Nach dem Orlando Attentat mit 49 Toten und 53 Verletzten in dem LGBT*IQ-Club ‚Pulse‘ am 12.Juni 2016 wird weiter über die Ursachen und die Hintergründe gestritten. In den verschiedensten Diskussionen und Publikationen zu dem Orlando Attentat und dessen Hintergründen wird jedoch deutlich, dass es vielen offensichtlich äußerst schwer fällt, den Anschlag als die größte massenhafte Ermordung von LGBT*IQs in der jüngeren Geschichte zu benennen und zu bewerten.
Kaum lässt sich die weltweite Tragweite für LGBT*IQs, die dieses Attentat mit sich bringt, in die heterosexuelle Mehrheitsgesellschaft transportieren. Eine Tragweite, die jedoch allen Menschen die sich der Community zugehörig fühlen, schlagartig bewusst war: Der Hass auf LGBT*IQ nimmt wieder zu. Die Sicherheit, die wir innerhalb von unseren Schutzräumen, Clubs oder Bars, auf unseren Prides oder Demos uns selbst imaginiert haben, ist zerstört. Immer wenn weltweit eine LGBT*IQ-Person aufgrund von Hass gegen ihre Sexualität oder ihre Geschlechtsidentität Gewalt erfährt oder zu Tode kommt, ist es ein Anschlag auf die Community und immer empfinden wir es so. In Orlando in einem lange vergessenem Ausmaß.
Queer Party: No ♥ for a nation!
Im Moment findet wieder die Fußball-Europameisterschaft der Männer* statt und dem ist (fast) nicht zu entkommen. Flaggen schwenken ist angesagt, „Party-Patriotismus“ wird als unproblematisch dargestellt und überall vermarktet. Mal wieder ist es total okay, stolz auf das eigene Land zu sein. Doch wer stolz auf sein Land ist, wertet sich und die eigene Nation auf und Andere* gleichzeitig ab.
Die ersten Tage der EM zeigen, dass ein „unverkrampfter“ Umgang mit Nationalismus keine Option sein kann: In Lille skandieren deutsche Fans rechte Parolen (1) – in Stuttgart wird von deutschen Fußballfans auf eine Person of Color mit einer Schreckschusspistole geschossen (2).
In Zeiten, in denen Rechtspopulismus und rechtes Gedankengut offen ausgelebt werden kann, in denen fast täglich Angriffe auf Migrant*innen und Geflüchtete stattfinden, möchten wir einen Freiraum schaffen, in dem diese rassistische und nationalistische Grundstimmung nicht geteilt wird. Wir lehnen Nationalismus und Patriotismus ab und wünschen uns eine Queer Party ohne das zur Schau stellen von nationalen Symboliken.
Wir behalten uns vor, von unserem Hausrecht Gebrauch zu machen und Personen mit entsprechenden Symboliken von der Veranstaltung auszuschließen. No ♥ for a nation!
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(1) https://www.tagesschau.de/ausland/deutsche-fans-lille-101.html
(2) http://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.stuttgart-mitte-fussballfans-schiessen-auf-dunkelhaeutigen-mann.ca7bbd3b-bb0d-4d0c-8f81-7177baf31330.html
Workshop: „DRAG your Face“ / 18.06.2016
Vor der Queer Party am 18.06. gibt’s noch einen „Drag your Face – Just do it!“-Workshop.
Wann? Samstag, 18.06. um 17:00
Wo? Autonomes Referat für Frauen* und Geschlechterpolitik
Link zur Facebook-Veranstaltung: https://www.facebook.com/events/459949744209256/
We are born naked, the rest is drag…!“
Es gibt viele Möglichkeiten die zweigeschlechtlichen und heteronormativen Stereotypen, die uns umgeben, in Frage zu stellen, sie aufzubrechen, umzukehren oder sie gänzlich verschwinden zu lassen: Wir versuchen es an diesem Tag mit Glitzer, Makeup, falschen und richtigen Bärten und achja Glitzer!
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Queeres Sommer ViBeR
Von Samstag, den 18.Juni bis Samstag, den 02.Juli findet das queere Sommer ViBeR statt – eine queerpolitische Veranstaltungsreihe, die von verschiedenen Einzelpersonen und Gruppen organisiert wird.
Auftakt bietet die Queer Party am 18.Juni um 21:00 im K19, die wir zusammen mit dem Autonomen Schwul Trans* Queer Referat und dem Autonomen Referat für Frauen und Geschlechterpolitik organisieren.
Das queere Somer ViBeR ist…
- eine spannende Sommerzeit für alle Queers* in Kassel und Umgebung
- zwei Wochen lang Programm mit queeren Workshops, Aktionen, Filmen, Vorträgen, Lesungen, Partys und mehr
Queer Party – Still ♥’ing queer K19 / 18.06.2016
Es ist wieder soweit: Am Samstag, 18.Juni, findet ab 21:00 die Queer Party – organisiert vom Autonomen Schwul Trans* Queer Referat, dem Autonomen Referat für Frauen und Geschlechterpolitik und der qrew – im Kulturzentrum K19 erneut statt.
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Vortrag „Homophobie und Sexismus in Männerbünden“ / 25.05.2016.
Homophobie und Sexismus in Männerbünden – Bündnis gegen Homophobie und Antifeminismus
Vortrag der Gruppe sub*way aus Göttingen am 25.05.2016.
Beginn: 20 Uhr
Ort: Cafe Desasta (Campus Universität Kassel – Holländischer Platz)
Die meisten Studentenverbindungen sind Männerbünde. Ihre moderne Form entstand zu Beginn des neunzehnten Jahrhunderts, als der einheitliche Nationalstaat und die bürgerliche (Geschlechter-)Ordnung durchgesetzt wurden.
Wehrhaftigkeit, Mut, Aufopferungsbereitschaft für das nationale Kollektiv und nicht zuletzt Triebbeherrschung und Unterordnung – Studentenverbindungen hatten immer eine ziemlich genaue Vorstellung davon, wie Männlichkeit zu sein habe und wozu Männer bereit sein müssten. Dies ist jedoch nur durch den Ausschluss von Weiblichkeit und die Abwertung weiblicher Attribute zu haben: Homophobie und Sexismus stellen daher zwei Kernbestandteile männerbündischer Idealvorstellung dar.
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