Das Treffen Christlicher Lebensrecht-Gruppen

„Über Leben und Tod kann nicht privat entschieden werden“. Das sagt Hartmut Steeb, Generalsekretär der Deutschen Evanglischen Allianz (DEA) und 1. Vorsitzender1 des Treffen Christlicher Lebensrecht-Gruppen (TCLG), der VeranstalterInnen des Forums in Kassel. Hartmut Steeb ist eines der Vorstandsmitglieder von idea, einer gut vernetzten evangelikalen Nachrichtenagentur, und gibt der „neokonservativen“ Zeitschrift „Junge Freiheit“ ab und an gerne Interviews.

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Verbindungen zwischen Lebensschützer*innen und der Neuen Rechten

Die Lebensschutzbewegung gibt sich gerne pluralistisch und offen für verschiedene politische und religiöse Anschauungen wie z.B. der Verein AlfA „Aktion Lebensrecht für Alle e.V.“ auf seiner Homepage schreibt [vgl. 1].

Diese nach außen hin betonte Offenheit erfährt aber schnell Grenzen, wenn es um feministische Politiken wie, zum Beispiel, ein Infragestellen der Zweigeschlechtlichkeit geht, in denen die Bewegung eine Gefährdung ihres Weltbildes sieht.

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Neue Kampfsportgruppe startet im Januar

Die Freude ist groß, es ist soweit: die erste Kampfsportgruppe für FLTI* (Frauen*Lesben*Trans*Inter*) soll ab Januar 2017 beim Dynamo starten. Die Unterschiede zu den weiter verbreiteten Frauen-Selbstverteidigungsgruppen sind zweierlei:
Zum ersten liegt der Fokus beim FLTI*-Kampfsport auf dem schweißtreibenden Spaß. Dass mit dem Ausbauen und Entwickeln der je eigenen Skills auch die eigene Wehrhaftigkeit steigt, ist dabei willkommener Nebeneffekt. Jedoch wollen wir nicht die weitverbreitete Zuschreibung reproduzieren, in der F*L*T*I* sich als Opfer fühlen sollen und so z.B. verinnerlichen nur angstvoll durch die Nacht zu gehen. Genauso erzeugen dieselben Zuschreibungen ein Männerbild, dass Männern eine potentielle Nähe zur Täterschaft unterstellt. Beide Zuschreibungen sind gleichermaßen sexistisch und leider auch hartnäckig. In diese Kerbe wollen wir nicht schlagen.

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Die Argumentation der Lebensschutz-Bewegung

Wessen Leben soll eigentlich geschützt werden?

Am 19. November 2016 findet erneut das halbjährlich organisierte Lebensrechts-Forum des Treffen Christlicher Lebensrecht-Gruppen e.V. (TCLG) in Kassel statt. Der seit 1991 bestehende Verein basiert, wie der Name schon verrät, auf Vernetzungen verschiedener Gruppen und ProtagonistInnen1 der sogenannten Lebensschutz-Bewegung.

Recht auf Schwangerschaftsabbruch

Schon punktuell in der sogenannten ersten Frauenbewegung Mitte des 19. Jahrhunderts, aber vor allem auch in der sogenannten zweiten oder neuen Frauenbewegung in den 1970er Jahren gehörte der Kampf um eine straffreie Abtreibung zur politischen und öffentlichen Debatte. Eine allumfassende Selbstbestimmung, sowohl in Bezug auf Psyche und Körper, als auch in Bezug auf politische und kulturelle Teilhabe, war eine Kernforderung der zweiten Frauenbewegung.

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Demonstration: My Body – My Choice!

mybodymychoice_plakat_end19.11.16 * 13:00 Uhr * Lyceumsplatz/Wolfsschlucht * Kassel

(english version below)

Am 19.11.2016 veranstaltet das Treffen Christlicher Lebensrecht-Gruppen (TCLG), ein Netzwerk christlich-fundamentalistischer Initiativen, Beratungsstellen und Gruppen, das „Lebensrecht-Forum“. Diese Veranstaltung findet zwei mal jährlich im Friedenshof in Kassel statt und dient deren Vernetzung und Weiterbildung.

Die vermeintlichen LebensschützerInnen vertreten ein extrem reaktionäres Weltbild: Sie propagieren die heterosexuelle Kleinfamilie, in der Frauen* die ¨natürliche¨ und ¨gottgegebene¨ Aufgabe haben, Mutter zu sein. Sie werden als lebensschenkendes Objekt stilisiert und damit auf eine Gebärfunktion reduziert. Schwangeren Menschen* wird das Recht auf Selbstbestimmung abgesprochen, indem Abtreibung als Mord dargestellt wird. Zusätzlich zu diesen sexistischen, homo- und trans*feindlichen Positionen wird immer wieder ein völkisches und nationalistisches Selbstverständnis vertreten.

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Awareness auf der Queer Party!

Übrigens wird es auch dieses mal ein Awareness-Konzept geben. Was das heißt? Awareness auf der Queer Party!
Schön, dass du hier bist!
Wir wollen gemeinsam eine möglichst schöne Party für alle ermöglichen.
Feiere, tanze und hab Spaß aber respektiere dabei immer die Grenzen anderer. Eine Atmosphäre in der sich alle wohl fühlen wird durch dich und dein Verhalten bestimmt.
Eine ausgelassene Party ohne sexistische Anmache, Rumgemackere oder andere diskriminierende Verhaltensweisen ist für alle cooler.

qrew goes Freies Radio Kassel

Am Samstag, den 29. Oktober um 20:00 Uhr könnt ihr uns im Freien Radio Kassel hören!

Im Rahmen der Sendung “LILI”, Libertäre Informationen lokaler Initiativen, gibt es diesen Samstag Infos über christlichen Fundamentalismus und die sog. Lebensschutzbewegung.

Also hört rein! Entweder unter auf UKW 105,8 MHz oder im Livestream: