Archiv der Kategorie: Stellungnahmen & Artikel

Antifeministische und rechte Hetze im Offenen Kanal

– Gemeinsame Stellungnahme des Autonomen schwul trans* queer Referat und der qrew –

Neben der Berichterstattung von blu.fm über die Sendung von Hans. R. Portner im Offenen Kanal Kassel, möchten wir uns ebenso zu dieser verhalten und diese nicht unkommentiert stehen lassen.
Portner bedient sich der immer gleichen, scheinbar nie langweiligen Argumentation der Neuen Rechten und ‚besorgten Eltern‘. Hierbei wird gegen eine progressive und emanzipatorische Sexualaufklärung gehetzt und diese als ‚abartig‘ diffamiert. Es zeigt sich schon im NS-Vokabular wessen Geistes Kind Portner ist. Dieses machte er auch schon in vorherigen Sendungen deutlich, wenn er etwa der AfD oder den schon oft kritisierten Kasseler Professoren Ulrich Kutschera zu sich einlud.

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Reader zur Demo „My Body – My Choice!“

Wer heute keinen schicken Reader mit Hintergrundtexten zur Lebensschutzbewegung und dem „Treffen Christlicher Lebensrecht-Gruppen“ abgekommen hat, hat hier nun die Möglichkeit den Reader runterzuladen und selbst auszudrucken 😉 –> Download

Vielen Dank nochmal an alle die heute da waren!

Inhalt des Readers:

    • Aufruf zur Demonstration „My Body – My Choice1“
    • Die Argumentation der Lebensschutz-Bewegung
    • Das Treffen Christlicher Lebensrecht-Gruppen
    • Verbindungen zwischen Lebensschützer*innen und der Neuen Rechten
    • Rede: Wessen Leben soll hier eigentlich geschützt werden?

Das Treffen Christlicher Lebensrecht-Gruppen

„Über Leben und Tod kann nicht privat entschieden werden“. Das sagt Hartmut Steeb, Generalsekretär der Deutschen Evanglischen Allianz (DEA) und 1. Vorsitzender1 des Treffen Christlicher Lebensrecht-Gruppen (TCLG), der VeranstalterInnen des Forums in Kassel. Hartmut Steeb ist eines der Vorstandsmitglieder von idea, einer gut vernetzten evangelikalen Nachrichtenagentur, und gibt der „neokonservativen“ Zeitschrift „Junge Freiheit“ ab und an gerne Interviews.

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Verbindungen zwischen Lebensschützer*innen und der Neuen Rechten

Die Lebensschutzbewegung gibt sich gerne pluralistisch und offen für verschiedene politische und religiöse Anschauungen wie z.B. der Verein AlfA „Aktion Lebensrecht für Alle e.V.“ auf seiner Homepage schreibt [vgl. 1].

Diese nach außen hin betonte Offenheit erfährt aber schnell Grenzen, wenn es um feministische Politiken wie, zum Beispiel, ein Infragestellen der Zweigeschlechtlichkeit geht, in denen die Bewegung eine Gefährdung ihres Weltbildes sieht.

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Die Argumentation der Lebensschutz-Bewegung

Wessen Leben soll eigentlich geschützt werden?

Am 19. November 2016 findet erneut das halbjährlich organisierte Lebensrechts-Forum des Treffen Christlicher Lebensrecht-Gruppen e.V. (TCLG) in Kassel statt. Der seit 1991 bestehende Verein basiert, wie der Name schon verrät, auf Vernetzungen verschiedener Gruppen und ProtagonistInnen1 der sogenannten Lebensschutz-Bewegung.

Recht auf Schwangerschaftsabbruch

Schon punktuell in der sogenannten ersten Frauenbewegung Mitte des 19. Jahrhunderts, aber vor allem auch in der sogenannten zweiten oder neuen Frauenbewegung in den 1970er Jahren gehörte der Kampf um eine straffreie Abtreibung zur politischen und öffentlichen Debatte. Eine allumfassende Selbstbestimmung, sowohl in Bezug auf Psyche und Körper, als auch in Bezug auf politische und kulturelle Teilhabe, war eine Kernforderung der zweiten Frauenbewegung.

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Awareness auf der Queer Party!

Übrigens wird es auch dieses mal ein Awareness-Konzept geben. Was das heißt? Awareness auf der Queer Party!
Schön, dass du hier bist!
Wir wollen gemeinsam eine möglichst schöne Party für alle ermöglichen.
Feiere, tanze und hab Spaß aber respektiere dabei immer die Grenzen anderer. Eine Atmosphäre in der sich alle wohl fühlen wird durch dich und dein Verhalten bestimmt.
Eine ausgelassene Party ohne sexistische Anmache, Rumgemackere oder andere diskriminierende Verhaltensweisen ist für alle cooler.

Solidaritätserklärung

Vergangene Woche wurden zwei studentische Mitglieder der Jusos Hessen Nord zur Zielscheibe sexualisierter Gewalt(1) in Form von Beleidigungen, Diffamierungen und Drohungen.

Ursprung des Hasses, ist eine Pressemitteilung der Jusos Hessen Nord, in der Kritik an der rassistischen Rhetorik über Vorfälle sexualisierter Gewalt gegenüber Frauen* durch vermeintlich geflüchtete Männer geübt wird. (2)

Zeitnah sah sich der Autor Thomas Lange dazu berufen, nicht nur über die Pressemitteilung der Jusos Hessen Nord in der nordhessischen Lokalzeitung „ExtraTip“ zu berichten, sondern auch seine Meinung dazu kundzutun (3). Die rassistische und antiemanzipatorische Argumentation von Thomas Lange bot in der Kommentarspalte einer Menge antifeminstischer, neurechter, konservativer Meinungen Platz.

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Das Patriarchat bleibt stabil!

Nach dem Orlando Attentat mit 49 Toten und 53 Verletzten in dem LGBT*IQ-Club ‚Pulse‘ am 12.Juni 2016 wird weiter über die Ursachen und die Hintergründe gestritten. In den verschiedensten Diskussionen und Publikationen zu dem Orlando Attentat und dessen Hintergründen wird jedoch deutlich, dass es vielen offensichtlich äußerst schwer fällt, den Anschlag als die größte massenhafte Ermordung von LGBT*IQs in der jüngeren Geschichte zu benennen und zu bewerten.

Kaum lässt sich die weltweite Tragweite für LGBT*IQs, die dieses Attentat mit sich bringt, in die heterosexuelle Mehrheitsgesellschaft transportieren. Eine Tragweite, die jedoch allen Menschen die sich der Community zugehörig fühlen, schlagartig bewusst war: Der Hass auf LGBT*IQ nimmt wieder zu. Die Sicherheit, die wir innerhalb von unseren Schutzräumen, Clubs oder Bars, auf unseren Prides oder Demos uns selbst imaginiert haben, ist zerstört. Immer wenn weltweit eine LGBT*IQ-Person aufgrund von Hass gegen ihre Sexualität oder ihre Geschlechtsidentität Gewalt erfährt oder zu Tode kommt, ist es ein Anschlag auf die Community und immer empfinden wir es so. In Orlando in einem lange vergessenem Ausmaß.

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